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Roter Kaiserbuntbarsch / Kaiserbuntbarsch Rot-Rubin
Aulonocara baenschi var. Rot-Rubin
Der Kaiserbuntbarsch stammt aus dem südwestlichen Teil des Malawisees
und zählt zu den sogenannten Fels-Aulonocara. Er besiedelt aber nicht reine
Felsküsten, sondern Fels-Sand-Übergangszonen, wo er sich von den im Sand
lebenden Kleintieren ernährt. Im Gegensatz dazu stehen die Sand-Aulonocara,
die überwiegend über weiten Sandflächen angetroffen werden. Neben der
Wildform gibt es inzwischen einige Farbschläge. Die hier
gezeigte Zuchtform von Aulonocara baenschi zeichnet sich durch eine rötliche Färbung aus. Alle ausgewachsenen Männchen zeigen ein metallisches Blau im Kopfbereich
und einen hellen Saum in der Rückenflosse. Die Schwanzflosse hat ein
Muster aus hellblauen und rötlichen Längsstreifen. Bei den Weibchen ist die
Färbung unscheinbar. Sie sind überwiegend bräunlich und zeigen unterhalb der
Rückenflosse ein Muster mit mehreren dunklen Querstreifen. Da sich Weibchen
der Aulonocara-Arten nur schwer voneinander unterscheiden lassen, ist bei
einer Vergesellschaftung mit verwandten Arten Vorsicht geboten, um
Kreuzungen zu vermeiden. Ein typisches Merkmal der Aulonocara sind die stark
vergrößerten Poren des Seitenlinienorgans, die sogenannten Sinnesgruben.
Damit sind die Fische in der Lage geringste Bewegungen von Kleintieren im
Bodengrund wahrzunehmen. Mit einem gezielten Stoß in den Sand können sie die
als Nahrung benötigten wirbellose Tiere direkt aufnehmen. Im Aquarium
sollten die Tiere eine Einrichtung vorfinden, die dem natürlichen Lebensraum
entspricht. Dazu gehören freie Sandflächen, sowie Steinaufbauten, die das
Becken so gliedern, dass Reviergrenzen und Versteckplätze entstehen. Die
Männchen leben in der Regel territorial und nutzen meist eine Höhle als
Unterschlupf in der Mitte ihres Reviers, während die Weibchen nicht an einen
bestimmten Platz gebunden sind. Eine Bepflanzung des Aquariums ist durchaus
möglich, da Pflanzen von den Tieren kaum behelligt werden. Allerdings ist
hierbei darauf zu achten, dass nicht zuviel Schwimmraum verloren geht. Gut
geeignet sind Pflanzen, wie z.B. Anubias, Sagittaria oder Vallisneria. Bei
der Vergesellschaftung empfiehlt es sich keine aggressiven Arten aus dem
Malawisee, wie die wendigen Mbunas, zu verwenden, da der A. baenschi nicht
so durchsetzungsfähig ist und dann oft das Nachsehen hat. Außerdem zeigen
unterdrückte oder sich aus anderen Gründen nicht wohlfühlende Aulonocara
nicht ihre schimmernden bunten Farben. [Roland Selzer]
Ordnung: |
Buntbarschartige (Cichliformes) |
Familie: |
Buntbarsche (Cichlidae) |
Heimat: |
Zuchtform vom Aulonocara baenschi, der im
südwestlichen Teil des Malawisees in Afrika lebt. |
Kennzeichen: |
Länge 8-12 cm, Männchen größer, rötlich und deutlich farbenprächtiger als die Weibchen. |
Haltung: |
Ein Männchen und mehrere Weibchen in Becken (ab 100 cm) mit Sandboden und geräumigen Höhlen. |
Futter: |
Lebend- und Trockenfutter. Gängige Futtersorten,
Flocken, gefrorene Mückenlarven. |
Vermehrung: |
Maulbrüter |
Alter: |
-- Jahre |
Aquariengröße: |
200 l |
Wasserregion: |
unten - mitte |
Temperatur: |
24-26 °C |
pH-Wert: |
7,5-8,5 |
Gesamthärte: |
5-19 °dGH |
Schwierigkeit: |
2 - Normal |
Zucht: |
mittel |
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