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Minihai / Kolumbianischer Minihai / Westamerikanischer Kreuzwels Ariopsis seemanni (GÜNTHER, 1864) Die Welse der Familie Ariidae sind in ihrer Verbreitung hauptsächlich aufs Meer beschränkt. Nur wenige Fische dieser Familie kommen in Brackwasser vor. Der Westamerikanische Kreuzwels, der im Aquaristikfachhandel auch als 'Minihai' angeboten wird, ist eine dieser Brackwasserformen. Er hält sich in Mündungsbereichen von Flüssen auf und benötigt für sein Wohlbefinden unbedingt einen Salzzusatz. In reinem Süßwasser ist diese Art nicht lange haltbar. Ausgewachsen haben die Tiere eine Länge von etwa 35-40 cm, was dann gar nicht mehr so 'Mini' ist, wie der Name vermuten lässt. Vereinzelt hat man aber auch schon Exemplare mit 45 cm gesehen. Außerdem sind sie sehr aktiv und ständig in Bewegung. Da sie binnen kürzester Zeit über ein für das Normalaquarium erträgliches Maß hinauswachsen, sollte man sich unbedingt vorher überlegen, ob der Platz im Becken auf Dauer ausreichend ist. Auch muss beachtet werden, daß diese Fische sehr gesellig und nur selten alleine unterwegs sind. Für die Haltung im Aquarium sollten es daher schon mindestens 3 Stück sein. Zu Einzelgängern entwickeln sie sich erst, wenn sie adult werden. Kleinere Exemplare lassen sich am Anfang noch mit den üblichen Futtersorten, wie Lebend-, Frost- und Trockenfutter ernähren. Größere 'Minihaie' benötigen dann aber wesentlich kräftigere Futterbrocken. Die Tiere lassen sich problemlos mit anderen Brackwasserfischen ihrer Größe vergesellschaften, wie zum Beispiel mit Argusfischen (Scatophagus argus), Silberflossenblättern (Monodactylus argenteus) oder Schützenfischen (Toxotes). Mit zunehmenden Alter werden immer höhere Salzzusätze notwendig. Während Jungtiere bis 10 cm eine Dichte von 1,005 bis 1,010 Gramm pro Kubikzentimeter bevorzugen, empfiehlt sich für größere Minihaie eine Dichte von 1,010 bis 1,017 g/cm³. Adulte Tiere ziehen in ihrem Ursprungsbiotop sogar oft ins offene Meer hinaus. [Roland Selzer]
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