Aquarium-Guide
x schliessen

Drucken
 


Fische

Medaka / Japanischer Reisfisch / Reiskärpfling
Oryzias latipes (TEMMINCK & SCHLEGEL, 1846)

 
Reisfische sind eine Familie von Süßwasserfischen aus der Ordnung der Hornhechtartigen. Der Medaka, auch Japanischer Reisfisch oder Reiskärpfling, kommt auf den japanischen Inseln, von Laos und Vietnam bis Ostchina und Korea vor. Dort besiedelt er vor allem stehende oder langsam fließende Süß- und Brackgewässer, wie Tümpel, Gräben oder unter Wasser stehende Reisfelder. Ein südostasiatischer Fisch, der zu den bekanntesten und am längsten in Aquarien gepflegten Reisfischen (Adrianichthyidae) Asiens zählt. In Japan wird neben der etwas farblosen Stammform auch eine goldgelbe Variante gezüchtet, die unter dem Namen Himedaka bekannt ist. Der Körper der Medaka ist seitlich abgeflacht und erreicht eine Länge von knapp über dreieinhalb Zentimetern. Die Geschlechter dieser Reisfische sind äußerlich schwer voneinander zu unterscheiden. Kiemendeckel und Peritoneum (Bauchfell) sind silbrig gefärbt. Das Peritoneum der Weibchen ist annähernd rechteckig und das der Männchen etwas kleiner und dreieckig. Bei den Männchen sind die Strahlen der Rücken- und Afterflosse verlängert und als weiteres Merkmal ist bei ihnen, zwischen den letzten beiden Strahlen der Rückenflosse, eine deutliche Einkerbung zu erkennen. In der Natur halten sich die Fische bevorzugt in der oberen Wasserregion auf und ernähren sich von Kleinstlebewesen und Anflugnahrung (z.B. Fruchtfliegen und Blattläusen, sowie Zoo- und Phytoplankton). Im Aquarium nehmen sie Flockenfutter, Frostfutter und gefriergetrocknetes Futter wie Artemia, kleine Mückenlarven, Cyclops und Wasserflöhe, sowie Lebendfutter willig an. Allerdings sollte aufgrund des verhältnismäßig kleinen Mauls feines Futter angeboten werden, das möglichst lange an der Oberfläche schwimmt. Als Zusatzfutter eignet sich auch Spirulina- und Chlorella-Pulver. Die Reisfische ziehen sich gerne zwischen das Wurzelwerk von Schwimmpflanzen zurück, und nutzen diese als Rückzugsmöglichkeit oder Laichmedium. Die kleinen und schwimmfreudigen Medaka sind relativ einfach zu halten. Von Natur aus sind sie recht anpassungsfähig, Temperaturen von zehn bis 30 °C sind kein Problem. Von Frühling bis Herbst ist daher die Haltung auch in Miniteichen gut möglich. Allerdings sollten beim Umsetzen plötzliche Temperaturveränderungen vermieden werden und bestimmte Mindestanforderungen an Ausstattung sowie Wasserverhältnisse eingehalten werden. Die Pflege während der Sommerzeit im Miniteich hat gegenüber der Aquarienhaltung den Vorteil, dass diese unter Freilandbedingungen etwas kräftigere Farben entwickeln. Für einen kleinen Medakaschwarm reicht bereits ein Teich mit 90 Liter Fassungsvermögen und einer Tiefe von 30 cm. Als Teichsubstrat wählt man am besten feinkörnigen, zuvor durch mehrmaliges Waschen von Staub befreiten, hellen Aquarienkies. Damit das Wasser klar bleibt und die Fische gut im Miniteich zu beobachten sind, muss das Wasser kontinuierlich gefiltert werden. [Roland Selzer]

 
Ordnung: Hornhechtartige (Beloniformes)
Unterordnung: Adrianichthyoidei
Familie: Reisfische (Adrianichthyidae)
Heimat: Ostasien. Von Laos und Vietnam bis Ostchina und Korea sowie auf den japanischen Inseln.
Kennzeichen: Länge 3,5-4 cm, Männchen haben eine Einkerbung zwischen den letzten Strahlen der Rückenflosse.
Haltung: Mindestens 8 Tiere in Aquarien mit viel freiem Schwimmraum und einigen Schwimmpflanzen.
Futter: Feine Flocken, Frostfutter, gefriergetrocknetes Futter, feines Lebendfutter. Zoo- und Phytoplankton.
Vermehrung: Haftlaicher
Alter: 2-3 Jahre
Aquariengröße: 60 l
Wasserregion: oben
Temperatur: 15-28 °C
pH-Wert: 6,5-8,0
Gesamthärte: 10-25 °dGH
Schwierigkeit: 1 - Einfach
Zucht: einfach




 
Original-Artikel dieser Druckversion:
https://www.aquarium-guide.de/medaka.htm

© 2021. Aquarium-Guide.
Alle Rechte vorbehalten. Texte und Grafiken urheberrechtlich gesichert durch notarielle Hinterlegung.