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Rote Mangrovenkrabbe
Pseudosesarma moeshi (DE MAN, 1892)
Die Rote Mangrovenkrabbe lebt in den küstennahen
Mangrovenwäldern Südostasiens. Obwohl sich die Tiere meist in
Brackwasser-Biotopen mit einer mehr oder weniger hohen Salzkonzentration
aufhalten, ist eine Haltung im Süßwasser durchaus möglich. Auch in den
Mangrovengebieten konnte schon das Einwandern in angrenzende Feuchtgebiete,
Flüsse und Seen mit reinem Süßwasser
beobachtet werden. Eine leichte Salzzugabe kann aber zum
Wohlbefinden der Krabben beitragen. Bei einer Vergesellschaftung mit anderen
Tieren, sollten dann aber Arten verwendet werden, die leicht brackiges
Wasser tolerieren. Da die Mangrovenkrabbe amphibisch lebt, darf das Aquarium
nur zum Teil mit Wasser befüllt werden und muss einen großflächigen
Landbereich
oberhalb des Wasserspiegels aufweisen. Die Sitzflächen sollten von den Tieren durch
Kletterhilfen, wie z.B. Wurzeln oder Steinen gut erreichbar sein. In solch
einem Aquaterrarium darf die Luft nicht zu kalt und trocken sein. Bei der
Lufttemperatur empfiehlt es sich einen Bereich von 24 bis 27 °C einzuhalten.
Eine geeignete Abdeckung verhindert das Entweichen und ein dadurch mögliches
Austrocknen der Tiere. Der Körper der Krabbe ist rotbraun, während die
Scheren meist hell- bis dunkelrot gefärbt sind. Die Männchen entwickeln im
Vergleich zu den Weibchen größere und prächtiger gefärbte Scheren, sind
jedoch sonst gleich groß. Eine Unterscheidung der Geschlechter ist aber bei
juvenilen Krabben anhand dieser Merkmale nicht immer eindeutig. Am
sichersten ist ein Blick auf die Unterseite der Tiere, denn hier befindet
sich der Brutraum der Weibchen. Dieses Segment in Form einer Klappe nimmt
die gesamte Unterseite bis zu den Beinansätzen ein. Die Bauchklappe der
Männchen ist dagegen deutlich schmaler. Für die Mangrovenkrabbe ist die Anwesenheit von
Artgenossen sehr wichtig. Eine Einzelhaltung ist nicht zu empfehlen. Die Tiere kommunizieren z.B. über Klopfzeichen und bewohnen kleine Reviere, die gegen die Mitbewohner verteidigt werden.
Dabei begnügen sich die Krabben meist mit Drohgebärden, insbesondere wenn
genügend Raum zur Verfügung steht. Trotz kleinerer Scharmützel sowie
gelegentlicher Unverträglichkeiten sind die flinken Krabben recht gesellig. Wichtig ist aber auch ein Rückzugsort, wo die Tiere ihre Häutung ungestört vollziehen können. Mangrovenkrabben sind Allesfresser und benötigen ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot. Sie fressen Blätter, Früchte, abgestorbene Pflanzenteile, Algen und Insekten. Dabei suchen sie im Wasser und an Land gleichermaßen nach Nahrung. Besonders Laub ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung,
nicht nur in ihrem natürlichen Lebensraum. Auch unverzichtbar sind Wurzeln, die intensiv abgeweidet werden. Tierische Kost sollte sparsamer gereicht werden. Einige Krabben jagen auch selbst, z.B. nach kleinen Spinnen. Frostfutter,
das beispielsweise aus Mückenlarven oder Bachflohkrebsen bestehen kann, wird direkt ins Wasser gegeben. Die Lebenserwartung beträgt 4 Jahre. [Roland Selzer]
Überfamilie: |
Grapsoidea |
Familie: |
Mangrovenkrabben (Sesarmidae) |
Heimat: |
Südostasien. Sulawesi. |
Kennzeichen: |
Größe bis 5 cm, Weibchen mit breiterer Bauchklappe.
Die Männchen entwickeln größere Scheren. |
Haltung: |
Becken mit ausgeprägtem Landteil und einigen Höhlen. Steine
und Wurzeln als Kletterhilfen. |
Futter: |
Omnivore Ernährung. (Allesfresser).
Frostfutter, Gemüse, Granulat und Tablettenfutter. Bachflohkrebse. |
Vermehrung: |
Das W. trägt die Eier und entlässt die Larven,
die zum Entwickeln Salzwasser benötigen, ins freie Wasser. |
Aquariengröße: |
100 l |
Wasserregion: |
unten |
Temperatur: |
21-27 °C |
pH-Wert: |
6,5-8,0 |
Gesamthärte: |
10-20 °dGH |
Schwierigkeit: |
2 - Normal |
Zucht: |
schwierig |
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