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Glasgarnele
Macrobrachium lanchesteri
Die zu den Großarmgarnelen zählende Glasgarnele stammt aus
den Tieflandgewässern von Myanmar und Thailand. Sie kommt dort auch in
Teichen oder Bewässerungsgräben vor und fühlt sich in etwas härterem Wasser
besonders wohl. In zu weichem Wasser ist sie krankheitsanfälliger, hier
sollten öfters Spurenelemente zugegeben werden. Die Glasgarnelen zählen zu
den kleineren Macrobrachium Arten, die mit ihren dünneren Scherenhänden kaum
Unheil anrichten können. Bei ihnen ist auch das Territorialverhalten
weniger ausgeprägt und sie kommen in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten
in hohen Bestandsdichten vor. Da sie sich verträglicher gegenüber
Artgenossen zeigen, kann durchaus eine Gruppe oder ein kleiner Schwarm
dieser Tiere im Aquarium gehalten werden. Typisch für die Glasgarnele ist
ihr durchsichtiger Körper mit einigen schwarzen Streifen am Vorderkörper
bzw. im Kopfbereich. Ausgewachsene männliche Tiere erreichen eine Größe von
etwa 8 cm und haben verlängerte Scheren. Außerdem wirken sie schlanker als
die etwas kleineren Weibchen. Nachwuchs stellt sich je nach
Wasserbedingungen ca. alle 4-6 Wochen ein und muss mit Artemia Nauplien
gefüttert werden. Die Jungen durchlaufen ein Larvenstadium, in dem sie
durchs Wasser treiben. Ab diesem Zeitpunkt sollte das Licht im Aquarium
ständig angeschaltet bleiben, denn die Larven orientieren sich, ähnlich
wie frisch geschlüpfte Artemia, nach dem Licht. Nach ca. vier bis sechs
Wochen, je nach Entwicklung, gehen sie zum bodenorientierten Leben über,
suchen selbstständig nach Nahrung und erkunden neugierig die Umgebung. Im
Alter von sechs Monaten und mit einer Größe von 4-5 cm sind sie bereits
geschlechtsreif. Ihre Lebenserwartung beträgt 3 bis 4 Jahre. In Südostasien werden diese Garnelen übrigens vielerorts zu
Speisezwecken in großen Mengen gezüchtet und sind dort in überschwemmten
Reisfeldern meist in großer Anzahl vorhanden. [Roland Selzer]
Überfamilie: |
Palaemonidea |
Familie: |
Felsen- und Partnergarnelen
(Palaemonindae) |
Unterfamilie: |
Felsengarnelen (Palaemoninae) |
Heimat: |
Südostasien. Tieflandgewässer von Thailand und Myanmar. |
Kennzeichen: |
Länge 5-8 cm, Männchen schlanker und mit verlängerten Scheren. |
Haltung: |
Stellenweise dicht bepflanzte Becken mit sandigem bis feinkiesigem Substrat, Wurzeln und Höhlen. |
Futter: |
Omnivore Ernährung. (Allesfresser). Gelegentlich fein zerriebenes Flockenfutter oder Futtertabletten. |
Vermehrung: |
Primitiver Fortpflanzungstyp, bei dem die
Larven mehrere Stadien durchlaufen. |
Aquariengröße: |
40 l |
Wasserregion: |
mitte |
Temperatur: |
20-30 °C |
pH-Wert: |
6,0-7,5 |
Gesamthärte: |
5-30 °dGH |
Schwierigkeit: |
2 - Normal |
Zucht: |
mittel |
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